Kabelanschlüsse für Kunden von Unity Media und Kabel Deutschland werden teurer

Lauchhammer, 18.07.2014: Nach diversen Medienmeldungen hat nach Kabel Deutschland (KDG) auch Unity Media angekündigt, die Preise für die Kundenanschlüsse und Multimediaanschlüsse anzuheben. Während KDG fürs erste nur bei ausgewählten Internettarifen die Preise für ihre Kunden erhöhen wird, sind danach bei Unity Media alle Kunden betroffen. So müssen in Nordrhein-Westfalen und Hessen alle Haushalte, die einen Kabelanschluss mit Einzelnutzervertrag verwenden, ab September 18,90 Euro pro Monat statt bisher 17,90 Euro bezahlen.


„Diese Preiserhöhung um rund 5,6 % ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit", erklärte der Vorsitzende des Fachverbands Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK), Heinz-Peter Labonte, heute in Lauchhammer. Die Begründung, wegen zunehmender Ausgaben für den Betrieb des Netzes und den Ausbau der Kapazitäten eine „moderate" Preisanpassung vorzunehmen zu müssen, lasse erwarten, dass auch die übrigen Kabelnetzbetreiber, die von angelsächsischen Investoren beherrscht seien, die Preise in Kürze anheben werden.


Vor dem Hintergrund, dass bei mittelständischen Kabelnetzbetreibern vor allem in den wettbewerbsintensiven neuen Bundeländern bereits heute die Preise schon um ein Drittel bis fünfzig Prozent günstiger seien, zeige die Gewinnmarge der großen marktbeherrschenden Unternehmen auf, die auch meist von den sogenannten Gestattungsgebern zulasten ihrer Mieter akzeptiert würden.


Während im Mittelstand die Kundenorientierung bzw. Kundenzufriedenheit und nicht „Shareholder-Value" die treibende Kraft seien, werde nach Aufteilung des Marktes nunmehr deutlich, dass am Ende der Kunde sich auf amerikanische Verhältnisse mit bis zu 70,00/80,00 Euro Monatsgebühr pro Kabelanschluss einstellen müsse.


„Wir werden diese Entwicklung genauestens beobachten und dazu beitragen, dass eine Kartellierung des Marktes nicht weiter fortschreitet und eine Lage wie im Benzinpreismarkt vermieden wird", erklärte Labonte.


In diesem Zusammenhang forderte er abschließend eine deutlichere Hinwendung der Infrastrukturpolitik der Bundesregierung und der Länder zu kundennahen und ortskundigen mittelständischen Unternehmen, damit nicht am Ende wenige Konzerne, zu denen auch potentiell die noch teilweise bundeseigene Telekom gehört, die Preise nach Belieben und Lobbyeinfluss auf die öffentlichen Entscheidungsverantwortlichen diktieren.

Kontakt:
Heinz-Peter Labonte
Vorsitzender des FRK – Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation
Telefon: 06136 996910
Mobil: 0171 8028 640
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Postanschrift: Steinritsch 2, 55270 Klein-Winternheim
Geschäftsstelle: FRK, Bergmannstraße 26, 01979 Lauchhammer