Vodafone/Unitymedia Übernahme: FRK begrüßt ausführliche Prüfung durch EU-Kommission
Erlaubnis würde potentiellen regionalen Wettbewerb zwischen den beiden Unternehmen verhindern
Lauchhammer, 14. Dezember 2018 – Die angekündigte ausführliche Prüfung der beabsichtigten Übernahme der Unitymedia durch die Vodafone seitens der Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission wird ausdrücklich vom Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) begrüßt. „Die angestrebte Fusion verhindert den potenziellen Wettbewerb zwischen den beiden Unternehmen. Denn um zu wachsen, wären beide darauf angewiesen, in die Gebiete des jeweils anderen vorzudringen. Schon diese Verhinderung allein ist wettbewerbsfeindlich. Zudem gibt es aus unserer Sicht noch eine ganze Reihe weiterer negativer Auswirkungen, wie etwa auf den Gestattungsmarkt in der Wohnungswirtschaft, den Infrastruktur-Wettbewerb beim Glasfaserausbau sowie den Wettbewerb bei TV-Rechten, die strenge Auflagen oder sogar eine Untersagung des Vorhabens rechtfertigen“, betonte der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte.
„Wir halten es zudem im Sinne des Wettbewerbs für nur sehr schwer vermittelbar, wenn die EU-Kommission nun das alte von ihr vor zwei Jahrzehnten zerschlagene Kabel-Monopol in Deutschland erneut als Wettbewerb verhinderndes Duopol aufleben ließe. Natürlich hätten wir es begrüßt, wenn das Verfahren bei den deutschen Kartellbehörden gelandet wäre. Denn diese sind deutlich näher mit dem Vorgang, dem deutschen Markt sowie den erheblichen negativen Auswirkungen einer Genehmigung vertraut. Andererseits zeigt die nun eingeleitete intensive Untersuchung des Vorhabens in Brüssel, dass auch seitens der Wettbewerbshüter der EU-Kommission erhebliche Bedenken bestehen“ erklärte Labonte abschließend.
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