Finalist Lauchhammer als privatwirtschaftlich finanziertes Vorzeigeprojekt für den ländlichen Raum – Vectoring-Fördergeldverschwendung in Glasfaserausbaugebieten
Lauchhammer, 30. November 2017 – Die Stadt Lauchhammer und der regionale Netzbetreiber LKG Lausitzer Kabelbetriebsgesellschaft mbH, Mitglied des Fachverbandes Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK), spielen beim Glasfaserausbau im ländlichen Raum nicht nur in Brandenburg eine Vorreiterrolle. Die Partner wurden jetzt mit ihrem Gemeinschaftsprojekt „Lauchhammer auf dem Weg zur Glasfaserstadt“ in diesem Jahr als Finalist des jährlich von der EU- Kommission vergebenen European Broadband Awards in Brüssel geehrt. Auch wenn Lauchhammer letztlich in der Kategorie „Territorialer Zusammenhalt in ländlichen und abgelegenen Gebieten“ einer mit fast 150 Mio. Euro aus dem Strukturfonds der EU geförderten Kommune in Griechenland knapp unterlag, konnten sich die Beteiligten über die Anerkennung durch die EU-Kommission freuen. „Dieses Projekt der Stadt und der LKG belegt eindrucksvoll, wie eine Kommune in einer strukturschwachen Region mit ortsansässigen Unternehmen und privatwirtschaftlichen Mitteln den Sprung in die Gigabit-Gesellschaft schaffen kann“, betonte FRK-Vorsitzender Heinz-Peter Labonte stellvertretend für das Lauchhammer-Projekt in seiner Erklärung anlässlich der Preisverleihung in Brüssel.
Lauchhammer, 19. Oktober: FRK fordert Beitrag von Netflix, Amazon, Google & Co. für künftigen Breitbandnetzausbau. Hier nachfolgende Presseberichte:
Köln, Lauchhammer, 26. Oktober 2017 – Der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) und der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) haben sich auf eine Kooperation bei der Interessenvertretung auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft verständigt. Dabei vertiefen beide Verbände unter dem Motto „Die TK-Branche braucht Wettbewerb – Wettbewerb braucht eine starke Interessenvertretung“ ihre bereits seit längerem bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit. Der FRK vertritt als gemeinnütziger Verband die Interessen der mittelständischen Betreiber von Kabel- und Breitband-Kommunikationsnetzen. Über diese werden bundesweit umfangreiche TV- und Multimediadienste angeboten. Durch die laufende Aufrüstung und den Einsatz von DOCSIS 3.1 werden die Mitglieder des FRK einen wichtigen Beitrag für den Aufbau und Betrieb zukünftiger Gigabit-Netze leisten. Im VATM haben seit 1998 inzwischen mehr als 120 der im deutschen Markt aktiven TK- und Dienstleistungsunternehmen ihre Kräfte gebündelt. Die Kooperation hat das Ziel, im Inneren und in den Außenbeziehungen enger zusammenzurücken, um die vorhandenen Stärken zu bündeln und die bestehenden Synergien optimal zu nutzen.
Geschäftsmodelle dürfen nicht länger auf Idee kostenloser Datenautobahnen basieren
Leipzig, 19. Oktober 2017 – Anbieter datenintensiver Audio- und Videodienste wie Netflix, Amazon TV, Apple Music, Google, Facebook und Youtube sollen sich in angemessener Form an den Ausbaukosten der künftigen Gigabit-Netze durch eine Netznutzungsgebühr beteiligen, die nicht zulasten der Verbraucher gehen dürfe. Dies hat jetzt der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) auf seinem Breitbandkongress in Leipzig gefordert. Dem Interessenvertreter der mittelständischen Netzbetreiber schwebt dabei für Streamingdienste alternativ eine monatliche Abgabe bis zu einem EURO je Kunde oder eine volumenabhängige Gebühr vor. „Langfristig kann kein Geschäftsmodell funktionieren, das einseitig auf der Idee kostenloser Datenautobahnen basiert, wenn letztlich den privatwirtschaftlichen Betreibern dieser Infrastrukturen das nötige Geld für den Erhalt und weiteren Ausbau fehlt“, betonte Heinz-Peter Labonte, Vorsitzender des FRK.
Lauchhammer, 29. August: Auf ungläubiges Staunen und Unverständnis treffen bei Branchenexperten zunehmend Behauptungen von Noch-Digitalminister Alexander Dobrindt zur Breitband-Förderpraxis und zum Glasfaserausbau. So machte jüngst bei einem Workshop des FRK-Fachverband Rundfunk und BreitbandKommunikation in Lauchhammer das Bonmot vom „Münchhausen der Breitbandszene“ die Runde. Der Minister hatte bei der Vergabe der Förderbescheide in der vierten Runde am 27. Juli 2017 wörtlich erklärt: „Rund 80% dessen, was wir heute bescheiden, sind Glasfaseranschlüsse an den Häusern. Der Rest wird mit Vectoring oder Hybrid-Technologie gemacht.“ Laut der Fachzeitschrift NET (Ausgabe 7-8- Seite 17) genauso nachzulesen im veröffentlichten Mitschnitt der Pressekonferenz (Minute 13:36/des BMVI).